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Studie Burden 2020: 61,3 Prozent der Deutschen haben Rückenschmerzen

Was die meisten Menschen hierzulande bereits vermutet haben, belegt die Studie Burden 2020: Rücken- und Nackenschmerzen sind in der Bevölkerung weit verbreitet. Fast zwei Drittel aller Deutschen litten in den letzten 12 Monaten unter Rückenschmerzen. Die Ursachen dafür können unterschiedlich sein. Zu den häufigsten Gründen zählen jedoch vor allem Fehlbelastungen.

Die Studie im Detail

Die Studie wurde im Zeitraum von Oktober 2019 bis März 2020 durchgeführt. Dabei wurden 5.009 Menschen (2.634 Frauen und 2.375 Männer) in Deutschland telefonisch befragt. 61,3 Prozent der Interviewten gaben dabei an, in den letzten 12 Monaten mindestens einmal Rückenschmerzen gehabt zu haben. 15,5 Prozent teilten mit, an chronischen Rückenschmerzen zu leiden.

Mit insgesamt 52,9 Prozent sind laut der Befragung Schmerzen im unteren Bereich fast doppelt so hoch wie Beschwerden im oberen Rücken. In diesem Bereich leiden „nur“ 27,4 Prozent.

Die Häufigkeit der Schmerzattacken nimmt dabei im Alter signifikant zu. 18 bi 29jährige leiden durchschnittlich 4,4 Tage pro Monat an Rückenschmerzen. Bei den ab 70jährigen steigt dieser Wert auf 14,8 Tage an.

Im Unterschied bei den Geschlechtern zeigt sich, dass Frauen signifikant häufiger von Nackenschmerzen betroffen sind als Männer. Gleich 54,9 Prozent der befragten Frauen berichten von entsprechenden Beschwerden, bei den Männern waren es 36,2 Prozent.

Was tun gegen Fehlbelastungen?

Oftmals entstehen die Fehlbelastungen während der Arbeit. Hauptgrund dafür ist eine schlechte Sitzhaltung. Die Ursachen dafür liegen in vielen Fällen in der schlechten Ausstattung. Deshalb lohnt es sich, ein wenig in die Ergonomie zu investieren. Das gilt nicht nur für den Arbeitsplatz im Unternehmen, sondern selbstverständlich auch für die Arbeitsbedingungen im Home-Office.

Vor allem ein höhenverstellbarer Schreibtisch hilft dabei, die richtige Sitzhaltung während der Arbeit einzunehmen. Je nach Größe des Menschen liegt die richtige Schreibtischhöhe zwischen 63 und 75 Zentimetern, doch herkömmliche Tische haben immer eine feste Höhe von 72 Zentimetern.

Neben dem Schreibtisch hilft vor allem ein ergonomischer Bürostuhl. Dieser sollte zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten aufweisen, um ihn individuell an die körperlichen Bedürfnisse anzupassen.

Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin verbringen Menschen, die im Büro arbeiten, während ihres Berufslebens durchschnittlich 80.000 Stunden im Sitzen. Es lohnt sich also, ein wenig in die Ausrüstung zu investieren.