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Digitale Entwicklung – die digitale Abformung beim Zahnarzt

Die Digitalisierung hält unlängst Einzug in die Gesundheitsbranche und schafft neue Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten. Ein solcher Fortschritt, der eine schonende Behandlung beim Zahnarzt sicherstellt, ist der sogenannte Intraoralscanner. Mithilfe der CAD/CAM-Technik lässt sich der gesamte Prozess von der Entnahme der Abdrücke bis hin zur Erstellung von Zahnersatz digitalisieren. Die digitale Abformung liefert dabei die Daten-Grundlage für eine CAD-Konstruktion von Kronen bis hin zu Alignern. Der erste intraorale Scan kam bereits vor über 30 Jahren an der Universität Zürich zum Einsatz und übernahm die optische Vermessung eines Zahns zwecks der Herstellung eines Keramik-Inlays. Mit der rasanten Entwicklung der Technik sind Intraoralscanner heute immens präzise und bringen für Patienten gleichwohl wie für den Zahnarzt zahlreiche Vorteile mit.

Wie funktioniert ein Intraoralscanner?

Die Technologie eines Intraoralscanners basiert auf einer optischen Datenerfassung. Alle Oberflächen im Mund werden dabei berührungslos über Punktwolken (universelles ASCII-Format) erfasst und auf einem Monitor als 3D-Modell in Echtzeit abgebildet. Genutzt wird dazu ein kleines, handliches Gerät, das auf der oberen Seite mit einer kleinen Kamera ausgestattet ist. In zwei bis drei Minuten kann mit dem Intraoralscanner der gesamte Mundraum gescannt werden. Sollten gewisse Bereiche noch unvollständig sein, kann der Zahnarzt diese direkt korrigieren. Das so entstandene CAD-Modell kann unmittelbar an ein CAM-System übersendet werden, das den präzisen Zahnersatz direkt über Fräsen oder 3D-Drucken herstellt.

Welche Vorteile hat ein Intraoralscanner?

Der klassische Zahnabdruck löste bei vielen Patienten Würgreize oder Atemnot aus. Dies lässt sich nun vermeiden. Zudem sind Zahnabformungen mit dem Intraoralscanner deutlich exakter, sodass Fehler nahezu ausgeschlossen sind. Obwohl die Anschaffung eines Intraoralscanner mit einem Investitionsaufwand verbunden ist, können die Leistungen in der Abrechnung für Zahnärzte geltend gemacht werden und haben eine eigene GOZ Nummer bekommen. Mit der modernen Behandlungsmethode verschaffen sich die Mediziner einen Wettbewerbsvorsprung und können einfacher neue Patienten gewinnen sowie Stammpatienten binden. Gleichsam lassen sich Kosten durch weniger Arbeitsaufwand nachhaltig reduzieren. Der Intraoralscan ist sicher nur der Anfang der Digitalisierung im Bereich der Zahnmedizin, der sich flächendeckend durchsetzt. Es bleibt spannend, was die Zukunft im Auftrag der Gesundheit noch bereithält.